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Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage
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AKTUELLES

JAPANS EX-PREMIER BESORGT ÜBER FUKUSHIMA-BEBEN

Naoto Kan im Live-Stream von ‘Lesen ohne Atomstrom’

„Die Stellungnahme ‘Alles unter Kontrolle’ halte ich für komplett falsch“, sagt Japans früherer Premier Naoto Kan am Sonntag exklusiv bei ‘Lesen ohne Atomstrom’ zu den aktuellen Ereignissen: dem Beben im Meer vor Fukushima. Nach Einschätzung Kans – Regierungschef beim Fukushima-GAU 2011 – gibt es „offenbar keine neuen Schäden an der Reaktorruine“. Aber, so der Ex-Premier bei ‘Lesen ohne Atomstrom’ live aus Tokio: „Das Erdbeben hat mich in große Sorge versetzt. (…) Viel verstrahltes Wasser wird ins Meer geleitet und gelangt auch in die Umgebung.“ Im Gespräch mit Wieland Wagner, langjähriger Japan-Korrespondent des Magazins ‘Der Spiegel’, sagte Kan weiter: „Die Situation in Fukushima ist verheerender als in Tschernobyl. Wir können nicht einmal optimistisch sein, dass in einigen Jahrzehnten alles unter Kontrolle sein wird.“
Bei der ‘Lesen ohne Atomstrom’-Matinee kamen auch Zeitzeugen zu Wort: Die tief berührende Schilderung des Fukushima-Landwirts Kenichi Hasegawa über die Vernichtung seiner Existenz durch den GAU bewegte in der Hamburger Veranstaltung Staatsmann Kan: „Unsere Regierung hat damals viel zu spät reagiert – und das hat solche Katastrophen wie bei Herrn Hasegawa verursacht. Es tut mir sehr leid!“ Kan verdeutlichte vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse nochmals die Dramatik vor zehn Jahren: „Es ging um die Frage, ob Japan weiter als Land existieren kann.“

 

Alle Aktuell-Meldungen


G20

5. Juli ’17: Das ‘Extra’ gegen G20

“Empört Euch – Engagiert Euch!”

Vier Stunden rezitierte, rapte und rockte ein einzigartiges Autoren- und Künstlerensemble am Vorabend des Eintreffens der G20-Staatschefs gegen die ‘Illegitimen 20’. Nach der konzertanten Lesung zogen die Autoren, Künstler, 600 Zuschauer und 3.000 weitere Menschen, die sich spontan anschlossen, vor den G20-Tagungsort: „Der von Rot-Grün über Hamburg verhängte Ausnahmezustand ist nicht hinnehmbar. Geht jetzt raus auf die Straßen, zeigt ihnen die Grenzen auf, die sie weit überschritten haben. Lasst uns die Stadt zurückerobern!“
In den Folgetagen sorgten 100.000 Menschen für eine beeindruckende Manifestation der Zivilgesellschaft.

Der Livestream

Die Impressionen

Einzigartiges Künstler-Ensemble hat für G20-Proteste mobilisiert

Sie sind für ihr künstlerisches Schaffen und gesellschaftliches Engagement zahlreich ausgezeichnet – mit Goldener Kamera, Echo, Grimme- und Fernsehpreis. Mit Bundesverdienstkreuz, Alternativem Nobelpreis oder als Ritter der französischen Ehrenlegion. Und sie alle haben Hamburgs Bürger zum Protest aufgerufen: „Empört Euch – Engagiert Euch!“

Auma Obama, Vandana Shiva, Renan Demirkan und Haidi Giuliani. Urban Priol, Günter Wallraff, Thomas Thieme, Mathieu Carrière, Konstantin Wecker, Jo Barnikel, Ewald Lienen, Samy Deluxe und die ‘Beginner’ lasen in der Hamburger Laeiszhalle. Mehrsprachig, aus Texten des Autors der UN-Menschenrechtserklärung von 1948, Stéphane Hessel. „Neues schaffen heißt Widerstand leisten – Widerstand leisten heißt Neues schaffen“, proklamierte Hessel. „Die G20 sind eine zwischenstaatliche Veranstaltung ohne Legitimation. Legitimation besitzt nur die UNO.“

Per Video waren beim ‘Extra’ des Hamburger Literaturfestivals zudem Japans Ex-Premier Naoto Kan, Jean Ziegler und Weißrusslands Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch dabei.

Die Parallelen zu Genua

G20 in eine Metropole wie Hamburg zu holen war unverantwortlich – darauf hat ‘Lesen ohne Atomstrom’ mit Bezug auf die Ereignisse von Genua im Jahr 2001 mehrere Monate vor dem Hamburg-Gipfel eindrücklich hingewiesen: Haidi Giuliani, die Mutter des in Genua bei den Gipfel-Protesten von der Polizei erschossenen Carlo, hatte über ‘Lesen ohne Atomstrom’ vorab an Hamburgs Bürgermeister appelliert „Verteidigen Sie Ihr schönes Hamburg, sagen Sie ‘Nein’ zu G20!“

Nach G20 geht es offenkundig um die Deutungshoheit in der Öffentlichkeit: Nichts soll mehr daran erinnern, dass bereits weit vor dem Gipfel Hamburgs Regierungschef persönlich auf die Risiken hingewiesen wurde. Ein Kurzfilm von ‘Lesen ohne Atomstrom’, der bei der konzertanten Lesung am 5. Juli gezeigt wurde, bestätigt Giuliani. Diese Szenen sollen heute im Zusammenhang mit den Hamburger Ereignissen nicht mehr öffentlich einsehbar sein – der ‘Lesen ohne Atomstrom’-Film wurde von Youtube kurzfristig gesperrt, als „unangemessen“.

 


Sie machten ‘Empört Euch – Engagiert Euch!’ möglich:

 

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