Fünf ehemalige Premierminister Japans zeigen sich in einem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „schockiert über die geplante EU-Taxonomie“, womit Investitionen in Atomkraft als nachhaltig eingestuft werden sollen. Ob des eigenen Erlebens „einer unbeschreiblichen Tragödie und Verseuchung noch nie dagewesenen Ausmaßes“ mit dem Fukushima-GAU warnen die Staatschefs a. D. die EU: „Die Politik der Förderung der Kernenergie bedroht das Überleben und die Existenz künftiger Generationen. (…) Sollte die EU Investitionen in die Kernenergie befürworten … würde ein gewaltiges und unumkehrbares Erbe für die Zukunft der Welt hinterlassen.“
Den Brandbrief der Ex-Premiers präsentierte Ende Januar in Tokio Naoto Kan, in dessen Amtszeit der Fukushima-GAU 2011 fiel. Kan war 2016 und 2021 Gast von ‚Lesen ohne Atomstrom‘.